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Albert Albrecht gehörte zu den Paddlern, die 1951 gleich nach Gründung des Rheingauer Kanu-Clubs den Verein mit Leben füllten. Nach einer kurzen Unterbrechung war Albert Albrecht seit 1.10.1958 wieder Vereinsmitglied im Rheingauer Kanu-Club Erbach und auch gleich mit dem Amt des Sportwartes betraut. Schon ein halbes Jahr später wurde er als Schriftführer in den geschäftsführenden Vorstand des RKC berufen. Sechs Jahre später, 1964, übernahm er den Vereinsvorsitz und lenkte 28 Jahre lang die Geschicke des Vereins, bis er 1992 den Vorsitz an einen Jüngeren übergab. Die Vorstandsarbeit legte er aber deshalb nicht nieder, sondern amtierte weitere 6 Jahre, wieder als Schriftführer, bis er sich 1998 nach fast 40 Jahren aus der ehrenamtlichen Vorstandsarbeit zurückzog. Die so gewonnene Zeit nutzte er, um die Vereinschronik federführend zum 50jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2001 vorzubereiten. Albert Albrecht war lange Jahre die Seele des Vereins und treibende Kraft für viele Aktivitäten. Die Errichtung des Bootshauses, der in Eigenregie betriebene Bau von Polyesterbooten, der in den 70iger Jahren für eine kräftige Verjüngung des Vereins sorgte, die Organisation von Vereinsfahrten, bei denen die Schönheit von Flüssen und Bächen in ganz Deutschland buchstäblich „erfahren“ wurde, das alles wäre ohne ihn nicht machbar gewesen. Wegen seiner Verdienste wurde er am 16.3.2002 zum Ehrenmitglied ernannt. Auch nachdem ihm seine Gesundheit eine aktive Teilnahme am Wassersport unmöglich machte, blieb er „seinem Verein“ treu und war häufig und gern gesehenes Mitglied am Bootshaus, fast nie, ohne auch dann noch anzupacken, wo es ihm möglich war. Beeinträchtigt von mehreren Schlaganfällen war er schließlich auf ein Elektromobil angewiesen, was ihn aber nicht daran hinderte, regelmäßig am Bootshaus nach dem Rechten zu sehen und ein Schwätzchen mit seinen Kameraden zu halten. Seinen Sinn für Humor hat er auch über seine Krankheit nie verloren.

Über die Grenzen des RKC Erbach hinaus war er lange Jahre in der Schiedsstelle des Hessischen Kanuverbands tätig. Auch in seinem Heimatort reichten seine Aktivitäten über den eigenen Verein hinaus. Er war wesentlich mitbeteiligt an der Gründung des Vereinsrings in Erbach, wo er auch lange Jahre als 1. Vorsitzender fungierte. Auch die Erbacher Fastnacht erlebte durch Albert Albrecht einen großen Aufschwung. Als Anerkennung für sein Engagement verlieh ihm das Land Hessen den Landesehrenbrief. Unter der Rubrik „Warum eigentlich wurde ich Paddler?“ ist nachzulesen, was Albert Albrecht zum Kanusport gebracht und wie viel Freude ihm sein Sport bereitet hat.

In der Geschichte des RKC hat Albert Albrecht einen herausragenden Platz gefunden. Seine Vereinskameraden werden ihn und seinen Rat vermissen.